Haben Sie schon einmal von "Öömrang" gehört? Auf Amrum werden Sie in den Genuss kommen, den Insulanern beim Sprechen des Amrumer Dialekts zu lauschen. Die Friesische Sprache ist tief verankert auf den Nordfriesischen Inseln und wird unter den Einheimischen noch gelebt und bleibt somit auch für nachfolgende Generationen erhalten.
Auf Amrum wird ab und an Hochdeutsch gesprochen, besonders im Sommer und der Touristen wegen. Doch weit verbreiteter ist die Nordfriesische Sprache. Nordfriesisch wird neben Amrum auch auf Föhr, Sylt und auf den Halligen, sowie auf Helgoland gesprochen. Insgesamt sind des Nordfriesischen etwa 10.000 Menschen mächtig und wer genau hinhört, wird zehn verschiedene Dialekte ausmachen können.
Eigentlich eine berechtigte Frage, denn das Friesische ist mit dem Englischen eng verwandt. Früher wurden beide Sprachen der anglo-friesischen Sprachfamilie untergeordnet. Heute zählt man sowohl Friesisch, als auch Englisch zu den nordseegermanischen Sprachen. Grob unterteilen lässt sich Nordfriesisch in Inselnordfriesisch und Festlandnordfriesisch. Genau definiert lautet der Amrumer Dialekt: Föhr-Amrumer Friesisch. Der Amrumer Dialekt ist älter als das Festlandfriesisch. Die Inseln wurden bereits um 800 besiedelt, das Festland etwa drei Jahrhunderte später. Der Amrumer Dialekt unterliegt jütischen Einflüssen. Dieser dänische Dialekt wurde im einstigen Herzogtum Schleswig entlang der deutsch-dänischen Grenze gesprochen.
Wenn die Amrumer unter sich bleiben wollen, dann sprechen sie Öömrang und wer nicht zu den 600 Insulanern gehört, die das Amrumer Friesisch beherrschen, der versteht garantiert nur Bahnhof. Der Amrumer Dialekt ist eine Mischung aus englisch, niederländisch, niederdeutsch, germanisch und jütisch. Wortverwandtschaften sind bei “kai” für Schlüssel oder “efter” für noch zu erkennen. Wer des Niederländischen mächtig ist, wird in “kop” die Tasche wieder erkennen oder wissen, dass “eilun” für Insel steht. Für alle anderen Nicht-Öömrang-Sprecher gilt, lauschen und auf eine Übersetzung hoffen.